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AutorenbildJana

Yamas - universale moralische Gebote

Die erste Stufe des 8-gliedrigen Pfads nach Patanjali.

Teil von "Bahiranga sadhana": Äußere Aufgaben.

Yama: "eindämmen, beherrschen"


Die Yamas sind universale moralische Gebote bezüglich des Umgangs mit unserer Umwelt.

Hierzu zählen Prinzipien eines ethischen Verhaltens, die wir sowohl in unseren Beziehungen, als auch gegenüber uns selbst beachten sollten.

Die Yamas beinhalten folgende fünf Prinzipien.

Versuche beim Lesen zu reflektieren, wie sehr du sie bereits in deinen Alltag integrierst und versuche dir vorzustellen, wie sich die Welt verändern würde, wenn die Yamas vollumfänglich von allen Menschen gelebt würden.


  1. Ahimsa "Abwesenheit von Ungerechtigkeit und Gewalt." Ahimsa beginnt damit, dass wir uns, unseren Körper und alle Lebewesen mit Respekt behandeln. Wie friedvoll wäre die Welt, wenn jeder das tun würde. Es wird ein guter Umgang mit allen Mitmenschen und Lebewesen angestrebt. Somit impliziert Ahimsa auch eine vegetarische/vegane Lebensweise, da nur so unser Respekt gegenüber allen Lebewesen gelebt werden kann.

  2. Satya "Ehrlichkeit, Loyalität." Ehrlich sein mit uns selbst. Uns eingestehen, wenn uns eine Aufgabe zu groß war oder wir auf einem falschen Weg waren. Je ehrlicher wir mit uns im Alltag sind, desto einfacher fällt es uns, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, weil wir mit voller Überzeugung dahinter stehen können. Ehrlich sein mit anderen. Nicht lügen, um uns einen Vorteil zu verschaffen oder um Vergnügen zu bereiten. Sowieso haben Lügen auf lange Frist noch nie funktioniert.

  3. Asteya "Nicht stehlen." Die Befreiung von dem Wunsch, etwas zu Besitzen, das wir uns weder verdient noch bezahlt haben. Auf lange Frist ist man mit solchen Besitztümern sowieso nicht mehr zufrieden, sondern möchte immer mehr und mehr. Auch geistiges Eigentum wird unter Asteya verstanden, was gerade in der heutigen Zeit von großer Relevanz ist. Patanjali empfiehlt für ein glückliches Leben, nur ein minimales physisches Eigentum zu besitzen, und sich von diesem jederzeit lösen zu können.

  4. Brahmacharya "Reinheit des Geistes, kein Verlangen." Brahmacharya hat seine ursprünge in der Bhagavad Gita, einer alten hinduistischen Schrift. Hier wird Brahmacharya als Zölibat und Enthaltsamkeit ausgelegt, sodass eine volle Hingabe an das Göttliche erfolgen kann, welche nicht durch unsere Sinne getrübt wird. B.K.S. Iyengar ist hingegen der Meinung, göttliche Liebe lässt sich nur erleben, wenn man menschliche Liebe und Glückseligkeit erfahren hat. Alles in allem bedeutet Brahmacharya, rein in seinem Handeln in Beziehungen zu sein. Auch Sucht ist hier gemeint, von welcher sich der Geist in jeder Hinsicht distanzieren sollte, um frei zu sein.

  5. Aparigraha "Nicht-Besitzen-Wollen." Wenn wir uns zurückhalten bei allem was Besitz angeht - andere vorlassen - dann leben wir leicht und mit wenigen Verlusten. Wir sind so, so frei, wenn wir nicht Gier oder Verlangen oder Süchten hinterher jagen. Großzügigkeit gegenüber anderen lässt uns selbst glücklich sein.

Und auch jetzt, nimm dir nochmals Zeit, die Punkte auf dein Leben zu übertragen und zu reflektieren, wie weit du sie in deinem Alltag schon lebst oder noch integrieren kannst.

Somit bauen wir das Fundament, die Basis für alle folgenden Stufen des 8-gliedrigen Yogapfades.

 

Yamas

The first stage of the 8-limbed path by Patanjali.

Part of the external tasks "Bahiranga sadhana".

Yama means "to contain, to dominate"


The Yamas are universal moral imperatives regarding the treatment of our environment.

These include principles of ethical behavior that we should live both in our relationships and with ourselves.


The Yamas contain the following five principles.

As you read, try to reflect on how much you already integrate them into your everyday life and try to imagine how the world would change if the Yamas were fully lived by all people.


  1. Ahimsa "Absence of injustice and violence." Ahimsa begins by treating ourselves, our bodies, and all living beings with respect. How peaceful was the world if everyone did that. A good relationship with all fellow human beings and living beings is strived for. Thus, Ahimsa also implies a vegetarian/vegan lifestyle, as this is the only way to live our respect for all living beings.

  2. Satya "Honesty, loyalty." Being honest with ourselves. Admitting, when a task was too big for us or we were on the wrong track. The more honest we are with ourselves in everyday life, the easier it is for us to do or not do certain things because we can stand behind them with full conviction. Being honest with others. Not lying to get advantages or pleasures. Anyway, lies have never worked in the long run.

  3. Asteya "Not stealing." The liberation from the desire to own something that we have neither earned nor paid for. In the long run, we are no longer satisfied with such possessions anyway and always wants more and more. Intellectual property is also understood by Asteya, which is of great relevance especially in today's world. Patanjali recommends for a happy life to own only minimal physical property and to be able to detach from it at any time.

  4. Brahmacharya "Purity of mind, no desire." Brahmacharya has its origins in the Bhagavad Gita, an ancient Hindu script. Here Brahmacharya is interpreted as celibacy and abstinence, so that a full devotion to the Divine can take place, which is not clouded by our senses. B.K.S. Iyengar, on the other hand, believes that divine love can only be experienced if one has experienced human love and bliss. All in all, Brahmacharya means being pure in our actions in relationships. Addiction is also meant here, from which the mind should distance to be free.

  5. Aparigraha "Not wanting to own." If we hold back on everything that concerns possessions - leave others ahead - we live easily and with few losses. We are free, if we do not chase greed or desire or addictions. Generosity towards others will make us happier than everything else.


And again, take time to transfer these points to your life and reflect on how far you live them already in your everyday life and how you could integrate them even more.

Thus, we build the foundation, the basis for all subsequent stages of the 8-limbed yoga path.


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